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EMIKA - Echtzeitgesteuerte Mobile Informationssysteme in Krankenhaus-Anwendungen

EMIKA - Echtzeitgesteuerte Mobile Informationssysteme in Krankenhaus-Anwendungen
2002-2004
(Realtime e-Controlled Mobile Information Systems in Hospital Applications)
EMIKA

Beschreibung:
Das Forschungsprojekt EMIKA untersucht Optimierungspotentiale komplexer Arbeitsabläufe in Krankenhausumgebungen durch selbstorganisierende, dezentrale Steuerung. Das Gesamtsystem ist so in der Lage, die Effizienz zu steigern, da Leerlaufzeiten der Behandlungsräume sowie der Gerätschaften minimiert werden.

In hochdynamischen Umgebungen wie Krankenhäusern ist es wichtig, dass die Technologie in Echtzeit auf sich ständig ändernde Umgebungsbedingungen (wie z.B. das Eintreffen eines Notfalls, der mit hoher Priorität behandelt werden muss) reagieren kann. Mobile Endgeräte (z.B. PDAs), die verschiedenartige Formen der Informationsverarbeitung und der Kommunikation unterstützen, werden so miteinander vernetzt, dass für die Mitarbeiter von Unternehmen oder Verwaltungen intelligente Arbeitsumgebungen entstehen.

Mobile Informationstecchnologie bildet die physische Welt auf ein logisches Modell ab, in dem autonome Softwareagenten multilateral über die Terminpläne innerhalb einer Klinik verhandeln. Zur Identifikation von Ressourcen nutzt EMIKA die Radio Frequency Identification (RFID) Technologie. Intelligente Kontexterkennung identifiziert aus den Sensordaten den aktuellen Arbeitszustand aller Beschäftigten, der die Grundlage für die Terminplanung in einem Multi-Agenten-System bildet. Die Agenten können betroffenen Anwendern zielgerichtet veränderte Terminpläne vorschlagen; die Anwender können auf solche Vorschläge direkt durch Akzeptanz oder Ablehnung reagieren. Da das System nur Vorschläge generiert, behält der Mensch während des gesamten Prozesses die Kontrolle über seinen eigenen Terminplan.

EMIKA nimmt damit eine entscheidungsunterstützende Rolle ein. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts, das von 2002–2004 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG SPP 1083) gefördert wurde, sind nicht nur für klinische Umgebungen bedeutsam, sondern lassen sich auf andere Bereiche – z.B. ambulante Pflege, Praxisgemeinschaften oder andere Branchen – übertragen. Auch lassen sich durch die jetzt mögliche flexible Steuerung von Arbeitsabläufen die Effizienz steigern und Kosten senken, bei verbesserter Betreuungsqualität für die Kunden.